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Die Zwangsrekrutierung und deren gesellschaftliche Folgen während der NS-Besatzungszeit in Luxemburg.
Eine Analyse zur Ortschaft Schifflingen
Herausgeber
Das Nationale Museum für Widerstand und Menschenrechte und der “Centre for Contemporary and Digital History” (C²DH) der Universität Luxemburg.
Sprache
Deutsch
Autoren
Nina Janz, Jérôme Courtoy, Steve Devé, Sarah Maya Vercruysse
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Während des Zweiten Weltkriegs standen in Europa rund 200 Millionen Menschen unter deutscher Besatzung. Das gilt auch für die Bewohner von Luxemburg. Die Autor*innen möchten mithilfe neuer Recherchematerialien die Forschungsmöglichkeiten auf lokaler Ebene zur Gemeinde Schifflingen erweitern und dabei insbesondere die Auswirkungen der Zwangsrekrutierung und der damit verbundenen gesellschaftlichen Folgen unter der Besatzungsgesellschaft beleuchten. Das Projekt WARLUX des Luxembourg Centre for Contemporary and Digital History (C²DH) an der Universität Luxemburg befasst sich mit den Folgen der Zwangsrekrutierung junger Luxemburger zur Wehrmacht und zum Reichsarbeitsdienst. Es untersucht nicht nur die Auswirkungen auf die einzelnen Personen, sondern bezieht auch ihre Gemeinschaften, Hintergründe und sozialen Netzwerke mit ein. Die Einberufung dieser jungen Männer, ab August 1942, hatte nicht nur schwerwiegende Folgen für die Betroffenen, sondern auch für ihr gesamtes soziales Umfeld. In Zusammenarbeit mit dem Musée National de la Résistance et des Droits Humains (MNRDH) in Esch/Alzette erfolgten erste Recherchen zur Besatzung und Einberufung in der Ortschaft Schifflingen, die anhand der dort konservierten Wehrstammblätter der Stadt Esch-Schifflingen gewonnen werden konnten. Die vorzustellenden Dokumente werden eingehend analysiert, um zu erörtern, inwiefern sie zur Erweiterung des Forschungsstandes beitragen können. Dabei sollen auch mögliche methodische Grenzen und Herausforderungen der Forschung aufgezeigt werden.