expositions & manifestation
Dauer-ausstellung
Neue Dauerausstellung ab dem 1. März 2024.
BUCHEN Sie eine geführte Tour.
Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr
Am Wochenende von 10.00 bis 18.00 Uhr
Die dreisprachige (FR, DE, EN) Dauerausstellung behandelt ein breites Spektrum an Themen rund um die Zeit des Zweiten Weltkriegs, darunter: die Zwischenkriegszeit, das Leben unter Diktatur und Repression, die Reaktionen der Bevölkerung, die Nazi-Strukturen, die Konzentrationslager und der Holocaust sowie die Nachkriegszeit. Eine Darstellung der Menschenrechte und des zivilen Widerstands rundet die Ausstellung ab.
Das Museum umfasst außerdem einen Gedenkbereich mit Urnen, die Erde enthalten, die nach dem Krieg aus verschiedenen Konzentrationslagern geborgen wurde, sowie die Skulptur „Der politische Gefangene“ von Lucien Wercollier.
Die Themenbereiche der Dauerausstellung:
EINFÜHRUNG, IN DER LOBBY
- Widerstand
- Biografische Nischen
AUSSTELLUNG IM ERDGESCHOSS DES NEUEN FLÜGELS
- Die Zwischenkriegszeit
- Die Strukturen des Nationalsozialismus
- Der Alltag in einem totalitären Staat
AUSSTELLUNG IM ERSTEN STOCK DES NEUEN FLÜGELS
- Die Reaktionen und die daraus resultierenden Aktionen:
- Kollaboration
- Widerstand
- Zwangsrekrutierung und Freiwilligenkompanie
- Die Folgen:
- Repression durch die Nazis
- Umsiedlungslager
- Konzentrationslager
- Kunst in den Lagern
- Holocaust
- Die Befreiung
- Die Nachkriegszeit
- Gedächtnisarbeit
SCHLUSSFOLGERUNGEN, AUF DER GALERIE IN DER HALLE
- Menschenrechte
- Biografische Nischen
- Menschenrechte und Widerstand
Der Eintritt in die Dauerausstellung beinhaltet auch den Zugang zur Sonderausstellung "Vergessene Opfer".
Andenken aus dem KZ-Ravensbrück
Andenken aus dem KZ-Ravensbrück
Undatiert, unterschiedliche Materialien auf Pappe, 15x10,4cm, MNRDH.
Andenken aus dem KZ-Ravensbrück.
Die Häftlinge versuchen durch Geschenke die Moral ihrer Mitgefangenen zu heben und zu zeigen, dass sie trotz ihrer Entmenschlichung durch die Nazis weiterhin Menschen mit Gefühlen, Ängsten, Träumen und Sehnsüchten sind.
Auf dieser Karte hielt die in Ravensbrück internierte kommunistische Widerstandskämpferin Yvonne Useldinger einige Erinnerungen an diese Solidarität unter Häftlingen fest.
Falscher Ausweis
Falscher Ausweis
Côte d’Or 14.5.1943, unterschiedliche Materialien, 15x11,2cm, MNRDH.
Um vollständig untertauchen zu können, braucht man eine neue Identität.
Luxemburgische Widerstandsgruppen wie die PI-Men verschaffen Wehrdienstverweigerern, Deserteuren und politischen Flüchtlingen falsche Pässe und Ausweise, bevor sie über die Grenze nach Frankreich oder Belgien gebracht werden.
Affiche "Eure Sprache sei Deutsch"
Affiche "Eure Sprache sei Deutsch"
Luxemburg 7.8.1940, bedrucktes Papier, 60,5x85,5cm, MNRDH.
Mit Plakaten wie „Eure Sprache sei Deutsch“ versucht Gauleiter Gustav Simon die Luxemburger davon zu überzeugen, dass sie Deutsche sind.
Aufruf zum „Generalstreik“
Aufruf zum „Generalstreik“
Josy Fellens, Brüssel 1942, bedrucktes Papier, MNRDH.
Aufruf zum „Generalstreik“ gegen die geplante Zwangsrekrutierung von Luxemburgern in die deutschen Streitkräfte.
Von luxemburgischen Widerstandsgruppen in Brüssel gedruckt, sollte der Aufruf nach Luxemburg geschmuggelt und verteilt werden.
Aus Versehen wird das Wort „Generalstreik“ beim Drucken durch „maj.“ ersetzt. Der Begriff „maj.“ für majuscule war eigentlich als Notiz für die Druckerei gedacht, „Generalstreik“ in Großbuchstaben zu schreiben.
Erinnerungen an die Invasion Luxemburgs
Erinnerungen an die Invasion Luxemburgs
Frankreich/Luxemburg 10.5.1940-27.9.1940, bedrucktes Papier, 10,2x6x0,4cm, MNRDH.
Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht wird die Bevölkerung des Süden des Landes nach Frankreich oder ins Landesinnere evakuiert.
Die in Esch/Alzette lebende Setty Garçons geht nach Frankreich.
In ihrem Tagebuch hält sie die Zeit der Evakuierung fest.
„Die politischen Häftlinge“ von Jean Daligault
„Die politischen Häftlinge“ von Jean Daligault
Hinzert 1942/43, Holz, 10,8x6,2x2,2cm, MNRDH.
Die Holzskulptur „Die politischen Häftlinge“ des französischen Widerstandskämpfers Jean Daligault zeigt zwei Gefangene, die zur Strafe, Rücken an Rücken gefesselt am Appellplatz stehen.
Daligault schenkt die Skulptur dem luxemburgischen Künstler Lucien Wercollier, der das Motiv nach dem Krieg in seinen eigenen Kunstwerken wieder aufgreift.
Prothese von Néckel Spielmann
Prothese von Néckel Spielmann
Buchenwald 1944, unterschiedliche Materialien (Aluminium, Leder), 88x20x13cm, MNRDH.
Im KZ Buchenwald gefertigte Prothese von Néckel Spielmann.
Im August 1944 wird Spielmann, infolge eines Bombardements der Amerikaner auf das Gustloff-Werk nahe des Lagers, das Bein amputiert.
Luxemburgische Mithäftlinge, darunter Jhemp Schmit und Gust Schaffner, stellen heimlich diese Prothese für ihn aus Aluminium und weiteren Materialen her.
Decke aus dem Kriegshilfsdienst
Decke aus dem Kriegshilfsdienst
Hermsdorf 1945, Stoffdecke, 187,3x141cm, MNRDH.
Aus dieser Decke aus dem Kriegshilfsdienst (KHD) fertigt ein französischer Kriegsgefangener für die luxemburgische Zwangsrekrutierte Marie Bonichaux einen Rucksack, den sie, nach ihrer Befreiung durch die Amerikaner für die Heimreise nach Luxemburg nutzt.
Zeugen Jehovahs im Bad Flinsberg Lager
Zeugen Jehovahs im Bad Flinsberg Lager
Bad Flinsberg, Datum und Fotograf unbekannt, Fotografie, 6x7,5cm, MNRDH.
Als weltanschauliche Gegner des NS-Regimes werden am 25./26. September 1942 die Zeugin Jehovas Ketty Federspiel und ihre sechs Kinder nach Leubus und später nach Bad Flinsberg und Wartha umgesiedelt. Dieses Foto zeigt Ketty und ihre Tochter Maria beim Küchendienst im Lager 116 in Bad Flinsberg,